Auch wenn ich mir große Mühe gebe, auf diesen Seite alle Deine Fragen rund um die Beckenendlage zu klären, die große Frage nach dem Warum bleibt oft unbeantwortet. Denn: In vielen Fällen ist kein Grund für die Beckenendlage ersichtlich. Es gibt aber Faktoren, die die Steißlage begünstigen können. Ernsthafte Ursachen für die Beckenendlage sind dabei sehr selten.
Wie die Eltern so das Kind – oder auch: einmal Beckenendlage, immer Beckenendlage?
Einige Mediziner gehen davon aus, dass die Tendenz zur Beckenendlage vererbbar ist. Kamen Du oder Dein Partner als Steißgeburt auf die Welt, ist demnach eher damit zu rechnen, dass auch Euer Baby sich mit dem Po voraus auf den Weg ins Leben macht.
Bei Mehrlingsschwangerschaften – wenn Du also mit Zwillingen oder mehr Babys schwanger bist – liegt meist eines der Kinder in Beckenendlage. Auch Frühgeburten begünstigen die Steißlage: Bis zum Zeitpunkt der Entbindung hat sich das Baby dann noch nicht in die regelrechte Geburtslage gebracht.
Auf Seiten der Mama können sich zudem die Form des Beckens oder der Gebärmutter ungünstig auf die Drehung des Kindes auswirken. Myome, also gutartige Muskelgeschwüre, können den Platz in der Gebärmutter so einschränken, dass sich das Baby nicht in Schädellage drehen kann.
Auch wenn Du zu wenig oder zu viel Fruchtwasser hast, kann die Bewegungsfähigkeit des Kindes eingeschränkt sein. Ebenso wenn die Nabelschnur zu kurz ist oder um den Hals des Babys verläuft. Außerdem kann die Lage der Plazenta die Beckenendlage begünstigen – indem sie tief sitzt, also in der Nähe der Öffnung des Gebärmutterhalses, oder als sogenannte Plazenta praevia vor der Öffnung des Gebärmutterhalses.
Ein paar wenige Kinder können sich aufgrund von fehlender Körperspannung, Erkrankungen oder Fehlbildungen nur eingeschränkt oder gar nicht bewegen und sich in der Folge nicht in Schädellage drehen. Auch sehr großen Babys fällt eine Wendung bisweilen schwer. In der Gebärmutter ist dafür dann nicht genug Platz.